Doubles Open

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von Uwe Mahla - 

The winner

- is Zinner!

Aber eigentlich waren sie alle Sieger beim „Doubles Open“

„Kein Scherz mit Namen“ – das ist und bleibt ein eherne journalistische Regel. Und das ist noch nicht der einzige fauxpas in der obigen Schlagzeile. Denn es trifft einerseits zwar zu, dass unsere fleißige Schriftführerin Christiane Zinner die Hauptrunde der Konkurrenz 2 gewonnen hat. Wie es in der Natur der Sache „Double Open“ liegt, brauchte es dazu eine zweiten Person, in der Person von Corinna Scholz. Die beiden Damen setzten sich im Finale nach mäßigem Start in den Sätzen 2 und 3 immer stärker werdend beherzt gegen die Herren Thomas Häser und Hartwig Schwerdtle mit 0:6, 6:4, 10:7 durch. Christiane Zinners Name steht im Übrigen selbstredend als Synonym für alle Gewinner bei diesen „Double Open“ – und das waren schließlich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Es blieb also – auch darin wird die obige Schlagzeile dem wahren Geschehen der ersten „Double Open“ unseres Clubs nicht gerecht – nicht bei diesem einen Finalsieg: Ausgesprochen hart gefightet wurde auch in der Konkurrenz 1, ehe sich die beiden Herren-Doppel Walter Zöttl/Christoph Simmler  und Marcus Hoffmann/Timo Schwarz fürs Endspiel qualifiziert hatten. Letztere mussten erst das favorisierte Duo Stanislavs Bardins/Florian Bartens knapp mit 7:5, 7:5 ausschalten, während die beiden anderen späteren Finalteilnehmer sich ebenfalls nur mit kleinem Vorsprung erst im Tiebreak gegen das Ehepaar Michaela und David Schwenk durchsetzte, ehe es am 26. Juli zum entscheidende Showdown kam. Doch davon später.

Vom Niveau her wurde die dritte Konkurrenz ihrem Begriff nicht gerecht. Der flüchtige Betrachter wäre kaum auf die Idee gekommen, dass dies die so genannte Trostrunde war. Viele der gnadenlos gedroschenen Schläge ließen hier die gelbe Filzmurmel derart scharf über die Netzkante flitzen, wie man es allenfalls in der nächsthöheren Kategorie erwartet hätte. Hier waren all jene Paarungen unterwegs, die bereits in der ersten Runde –zum Teil nach ganz engem Matchverlauf – gegen noch stärkere Gegner unterlegen waren. In sehenswerten Matches trennten sich beispielsweise Vater und Sohn Christian und Frederick Foltyn und Vater und Sohn Sven und Patrick Maier-Zarges mit dem besseren Ende für Letztere. Und Vater Erich Egger (mit Doppelpartner Carsten Wegerer) musste schmerzhaft lernen, dass sich die Förderung der Tochter gelohnt hat. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Anna-Maria Müllerschön verließ sie nach spannendem Kampf als Siegerin den Platz. Danach scheiterten die Amazonen am Vater/Sohn-Gespann Maier-Zarges, das schließlich gegen Ralph Breiltgens/Thomas Trilling das Finale bestritt. Dieses gestaltete sich zu einem Match mit zum Teil langen, abwechslungsreichen Ballwechseln, bei dem schließlich die beiden Erwachsenen gegenüber Vater und Filius die Oberhand behielten. 6:2, 6:2 hieß es nach zwei sehenswerten Sätzen für Breiltgens/Trilling. Bemerkenswert an diesem Spiel war unter anderem, dass die „Großen“ sich nicht auf den 11-jährigen Patrick einschossen, und dass dieser mit geschicktem Spiel und cleveren Bällen durchaus sich zur Wehr zu setzen wusste.

Den sportlichen Höhepunkt stellte dann das Große Finale der Konkurrenz 1 dar, gewissermaßen das Prestigeduell zwischen Sportwart (Zöttl) und  Cheftrainer (Schwarz) mit jeweiligem Copiloten. In einem an spannenden Ballwechseln und begeisternden Spielzügen geprägten und über weite Strecken ausgeglichenen Fight über zwei Sätze mit knallharten Aufschläge und Schüssen, gekonnt gesetzten Stopps und Lobs und akrobatische Einlagen hieß es schließlich 6:4 und 6:3 für Walter Zöttl und Christoph Simmler. Aber auch die Zweitplatzierten, Marcus Hoffmann und Timo Schwarz konnten am Ende eines beeindruckenden Matchs unter großem Applaus zufrieden den Platz verlassen.

Der besondere Charme des Austragungsmodus „Double Open“ bestand in der Vielfalt der Zusammensetzung der Teams: Das spielten Vater und Sohn oder Tochter, Eheleute, Freunde und Freundinnen unterschiedlichen Leistungsniveaus. Wie üblich gab es die eine oder andere Enttäuschung (man hörte das meist schon von Weitem), die schiere Freude am Spiel überwog allerdings eindeutig. Und so kann es nur heißen: Auf ein Neues im nächsten Jahr, möglichst mit noch stärkerer Beteiligung, auf den Plätzen wie auf den Publikumsrängen. Dann schließlich war und ist die Frage: And the winner is?